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Wilde Müllkippe an der Grenze zu Pulheim

 

Rommerskirchen, den 15.03.2021

„Ein Anhänger wird mit Sicherheit voll“, sagt Tiefbauamtsleiter Rudolf Reimert. Am äußersten Ende des von Butzheim in Richtung des Nachbarorts führenden Stommelner Wegs sind er und seine Mitarbeiter jetzt fündig geworden: Fast schon auf Pulheimer Gebiet wurden knapp 40 Altreifen ohne Felge und eine große Menge Bauschutt abgeladen.
Die „wilde“ Müllkippe befindet sich in einer Senke, die von außen kaum einsehbar ist, was Reimert zufolge auf gute Ortskenntnisse des Täters schließen lässt. Mehr noch: „Ich vermute sogar, dass der Verursacher aus Stommeln oder Pulheim angefahren ist“, sagt Rudolf Reimert. Den Abfall wird der Bauhof der Gemeinde schnellstens entsorgen.
Auch wenn es an dieser Stelle das erste Mal war, dass dort unerlaubterweise Abfälle entsorgt wurde, bestätigt sich dennoch ein längst bekanntes Muster. Wilde Müllkippen bestehen in aller Regel aus Bauschutt Altreifen und nicht selten auch aus Möbeln. Sie entstehen Reimert zufolge vielfach „an gut ausgebauten Wirtschaftswegen“, was für ihn „Fluch und Segen eines gut ausgebauten Wirt-schaftswegenetzes ist.“
Während die durch die Felder führenden Wege einerseits gut befahrbar sind, ist es inmitten des weit verzweigten Netzes denn unübersichtlich genug, um zumeist nicht erwischt zu werden. Was indes keine Garantie dafür ist, nicht doch einmal aufzufliegen: Derzeit ermittelt der Rhein-Kreis Neuss in einem Fall, bei dem in einem Wäldchen in Vanikum Bauschutt und ein komplettes Badezimmer abgela-den wurden. Hier gibt es Rudolf Reimert zufolge wohl einen konkreten Verdacht.

Lässt der sich erhärten, wird der Betroffene lebhaft bedauern, sich die Gebühren an den Entsorgungsstellen des Kreises gespart zu haben. „Unsere Satzung sieht ein Bußgeld in Höhe von 5000 Euro vor, aber da die Sache jetzt beim Kreis liegt, kann der betrag am Ende auch im fünfstelligen Bereich liegen“, beschreibt der Tiefbauamtsleiter die Dimension des zu erwartenden „Knöllchens“.
Bei der Aktion „Fit für den Frühling“ am kommenden Samstag, 20.März, stehen weniger dieses „Großbaustellen“ illegal entsorgten Unrats im Mittelpunkt, sondern der mehr oder weniger alltägliche „Bückmüll“ im öffentlichen Raum. Was wilde Müllkippen größeren Stils angeht, gilt Rudolf Reimert zufolge die Devise: „Sobald wir sie sehen, sind sie weg.“