Trudi Brausens 25. Weihnachtsausstellung am 18. und 19. November
Die Aktion der Anstelerin ist ein Erfolgsmodell und hat auch Stammkunden aus den Großstädten außerhalb des Kreisgebiets.
Für ein solches Projekt muss einiges zusammenkommen.
Als erstes natürlich die handwerkliche Begabung. Über die verfügt Trudi Brausen ebenso wie über ein Faible fürs Selbstgemachte: Adventskränze zu flechten ist für sie ebenso wenig ein Problem wie es feine Laubsägearbeiten mit weihnachtlichen Motiven sind. Auch Weihnachtsmänner oder andere Puppen zu basteln, ist für sie alles andere als Neuland.
„Ich kann nicht ruhig da sitzen, ich muss immer etwas tun“, sagt die Anstelerin, die auf einem Bauernhof aufgewachsen ist und sich einiges abgeguckt hat: „Mein Uropa war Schmied, mein Opa war Schmied, und mein Vater hat auch Vieles selbst gemacht“, sagt Trudi Brausen, die offensichtlich eine gelehrige Schülerin gewesen ist.
Die zündende Idee hatte sie vor nun mehr als einem Vierteljahrhundert: Trudi Brausen veranstaltete ihre eigene Weihnachtsausstellung – und zwar in der eigenen Garage. Im Hintergrund stand zunächst der Gedanke, sich für Einladungen von Freunden nicht mehr mit den gängigen Mitbringseln begnügen zu müssen.
Von der Premiere an war das Projekt von Erfolg gekrönt. Samstag, 18. und Sonntag, 19. November, findet an der Frixheimer Straße in Anstel Trudi Brausens mittlerweile 25. Weihnachtsausstellung statt. Deren guter Ruf reicht längst über die Gemeinde Rommerskirchen hinaus: Stammkund(inn)en kommen seit Jahr und Tag sogar aus Köln, Düsseldorf oder Mönchengladbach oder dem Westerwald, um sich bei ihrer Ausstellung auf das nahende Fest einstimmen zu lassen.
Verlassen hat sie sich seit der ersten Ausstellung 1999 nahezu ausschließlich auf Mundpropaganda, ein offensichtlich unverwüstliches Mittel, das auch in ihrem Fall zeigte, wie wirksam es ist.
Trudi Brausen zeichnet nicht zuletzt über eine gehörige Portion Improvisationstalent aus, wobei sie auch Nachtarbeit nicht scheut, wenn es denn sein muss: 2017 waren bereits am Ende des ersten Ausstellungstags sämtliche Adventskränze ausverkauft – eilends flocht sie neue, mit denen sie gleichermaßen erfolgreich den zweiten Tag bestreiten konnte.
Für die Kunden hat sie stets Glühwein und Kaffee, aber auch Sekt im Angebot. Angesichts der Jubiläumsausstellung hat sie diesmal zusätzlich „für jeden Kunden ein kleines Geschenk“ in petto.
Auf weihnachtliche Musik wird sie allerdings einmal mehr verzichten müssen, nachdem ein missgünstiger Kunde Trudi Brausen bei der Gema angeschwärzt hatte. Der Resonanz und der Stimmung wird dies ebenso wenig Abbruch tun wie in „normalen“ Jahren.
Auch nach der Ausstellung wird es der Anstelerin definitiv nicht langweilig werden: Als Notenwartin Mitglied im Vorstand des Kirchenchors von St. Martinus Nettesheim, warten dann auf sie und ihre Mitstreiter(innen) noch einige Proben, bis das Festtagsrepertoire richtig sitzt.
Sowohl am 18. wie auch am 19. November wird Trudi Brausens Garage von 9.30 bis 18 Uhr geöffnet sein.