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Schließung der Notaufnahme: Bürgermeister kritisieren mangelnde Transparenz und fehlende Beteiligung

24.03.2025 | Pressemitteilung

Grevenbroichs Bürgermeister Klaus Krützen sowie Dr. Martin Mertens, Bürgermeister der Gemeinde Rommerskirchen, reagieren mit deutlicher Kritik auf die vom Rheinland Klinikum verkündete Schließung der Notaufnahme am Elisabeth-Krankenhaus. Nachdem das NRW-Gesundheitsministerium seine Zustimmung gegeben hat, soll der Standort künftig als altersmedizinisches Zentrum mit internistischer Ausrichtung und Basis-Intensivversorgung fortgeführt werden.

Bürgermeister Klaus Krützen äußerte sich am Donnerstagabend in der Ratssitzung klar zur Entscheidung: „Es ist ein trauriger Tag für Grevenbroich. Trotz monatelanger Proteste, einer breiten Bürgerinitiative und einstimmiger Ratsbeschlüsse wird die Notaufnahme geschlossen – ohne dass die betroffene Bevölkerung in den Prozess einbezogen wurde.“

Krützen kritisiert zudem das Fehlen eines tragfähigen Ersatzes für die Notfallversorgung. Auch die Kassenärztliche Vereinigung hat angekündigt, dass der Betrieb ihrer Notdienstpraxis ohne die Klinikambulanz nicht fortgeführt werden kann. „Die Menschen haben berechtigterweise Sorge, dass sie künftig im Notfall keine schnelle medizinische Hilfe erhalten könnten“, so Krützen weiter.

„Ich bin sehr enttäuscht darüber, dass auch die Landesregierung mit dieser Entscheidung ohne Anhörung der betroffenen Kommunen die unverantwortliche Politik des Rhein-Kreis Neuss unterstützt und das Interesse von zehntausenden Bürgern an einer angemessenen rettungsdienstlichen Versorgung missachtet. Für diese werde ich weiterhin mit meinen Kollegen Klaus Krützen aus Grevenbroich und Erik Lierenfeld aus Dormagen kämpfen. Mittelfristig kann die Lösung nur im Bau eines neuen Krankenhauses bestehen“, erklärte Bürgermeister Dr. Mertens bei einem Austausch mit Bürgermeister Krützen zur Schließung der Notfallaufnahme am 21.03.2025 im Alten Rathaus.

Beide Bürgermeister fordern weiterhin einen Bürgerdialog, bei der die Verantwortlichen des Klinikums, des Rhein-Kreises und der Landesregierung gegenüber den Bürgerinnen und Bürgern Stellung beziehen.