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Erstes Multikulturelles Dreigestirn der Ansteler Burgritter

18.11.2024 | Pressemitteilung

Prinz Oguz Sarikaya, Jungfrau Hozan Hassan und Bauer Jörg Sauer wurden zum Sessionsstart proklamiert

Traditionell pflegen die Karnevalsjecken an Weiberfastnacht bei der symbolischen Schlüsselübergabe die Macht in den Rathäusern zu erobern. Am 27. Februar 2025 wird dies zumindest im Fall der Karnevalsge-sellschaft der Ansteler Burgritter etwas anders sein, denn im ersten multikulturellen Dreigestirn der Burgritter haben Mitarbeiter der Gemeinde eine Zwei-Drittel-Mehrheit. Entstanden war die Idee am Runden Tisch für Demokratie und Toleranz, der zu der großen Demonstration vor dem Rommerskirchener Rathaus im Februar aufgerufen hatte. Jörg Sauer und der Rommerskirchener Rechtsamtsleiter Oguz Sarikaya brauchten nicht lange, um Nägel mit Köpfen zu machen, als die Idee erst einmal in der Welt war: Sarikaya erklärte sich bereit, in der Session 2024/2025 das Prinzenamt im Ansteler Dreigestirn zu übernehmen. Die Suche nach Jungfrau und Bauer gestaltete sich nicht wirklich schwierig: Der designierte Prinz hörte sich bei den Mitarbeitern der Gemeinde um, und mit Hozan Hassan war in kurzer Zeit auch eine neue Jungfrau gefunden, während Jörg Sauer nach seinem Ausscheiden als Vorsitzender der Burgritter noch einmal richtig hinlangen will und als Bauer fungiert.

„Diesmal wird mir die Übergabe des Rathausschlüssels eine ganz besondere Freude sein, weiß ich ihn doch in den allerbesten Händen“, freut sich Bürgermeister Dr. Martin Mertens.

Oguz Sarikaya machte mit dem Karneval schon in Kindertagen erste Erfahrungen. Ausgerechnet an einem Karnevalssamstag kam er 1979 mit seiner Familie an, wobei das merkwürdige Treiben vieler Kostümierter auf den Straßen der Karnevalsmetropole einen nachhaltigen Eindruck bei dem damals Fünfjährigen hinterließ. Schon als Schüler engagierte er sich zu „Fastelovend“

Sarikaya (51), ist seit 2022 im Rathaus tätig. In Köln hat der 51-Jährige Rechtswissenschaften studiert und war u.a. als Rechtsanwalt und Dozent an einer privaten Hochschule tätig. Oguz Sarikaya ist verheiratet und Vater zweier Töchter wie eines Sohns. Zu seinen Hobbys zählt er Kunst und Theater, sowie das Sammeln von Whisky-Flaschen.

Hozan Hassan wird als Jungfrau Rosa in die Session gehen. Der 31-Jährige wurde in Nordsyrien geboren und hat dort das Stuckateur-Handwerk erlernt. Seit 2015 lebt er in Rommerskirchen und ist dort seit 2019 beim Bauhof tätig. Er wohnt in Evinghoven und ist dort seit mehr als sechs Jahren Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr.

Seit mittlerweile drei Jahren gehört er auch der Artillerie des Bürgervereins 1920 an.

„Auf die kommende Zeit im Karneval bin ich sehr gespannt und freue mich auf eine großartige Zeit mit meinem multikulturellen Dreigestirn und ganz besonders auf Euch Gilbacher Jecken, blickt er der Session 2024/2025 erwartungsvoll entgegen.

Bauer Jörg Sauer (59) ist gebürtiger Kölner und im Bergischen Land aufgewachsen. Einer Kfz-Lehre ließ er ein Kfz-Techniker-Studium folgen und ist seit mittlerweile fast 32 Jahren beim Automobilhersteller Nissan in der Homologation tätig, das Test- und Genehmigungsverfahren, das Hersteller durchlaufen, um für ihre Fahrzeuge eine Straßenzulassung zu erhalten.

Nachdem er einige Jahre in Köln und Zons verbracht hatte, verschlug es Jörg Sauer 1998 an den Gilbach , wo er mit Frau und drei Kindern in Frixheim wohnte. „Der Ansteler Karneval hatte mich 2008/2009 dann in Beschlag genommen, wo ich als Prinz Jörg I. mein in die Wiege gelegtes Karnevalsgen bei den Burgrittern aus- und nach der Session als 2. Geschäftsführer weiterleben durfte“, blickt er auf seinen Start im organisierten Karneval zurück.

Danach ging alles ganz schnell und der Verein vereinnahmte ihn als ersten Vorsitzenden. Zur 3 mal 11 –Jubiläumssession kehrte er nochmals als Prinz zurück auf die Bühne, und zum Ende seiner Amtszeit als Vorsitzender schwingt Jörg Sauer (59) nun den Dreschflegel des Bauern. Jubiläumssession durfte ich nochmal als Prinz auf die Bühne “Nun, zum Ende meiner Amtszeit als 1. Vorsitzender der KG, freue ich mich auf die Rolle des Bauern in einem grandiosen Dreigestirn“, blickt Sauer der „fünften Jahreszeit“ erwartungsvoll entgegen.

„Mit unserem flotten Sessionslied ausgerüstet kann ich dann auch wieder mein großes Hobby Musik ausleben, welches ich seit 2023 nun auch bei den Roki Voices mit sehr großer Freude ausübe“, so Jörg Sauer.
Nach der Proklamation durch den neuen Burgritter-Chef Michael Willmann ließ das muntere Trio bei seinem hörenswerten Sessionssong in der Ansteler Schützenhalle erstmals richtig krachen
In die „Schlacht“ geführt wird das Ansteler Dreigestirn von Stefan Strunk. Der Prinzenführer ist Augenoptikermeister, Hörgeräteakustikermeister und Pädakustiker und mit seiner Frau und seinem Sohn stets gern im Karneval, auf Schützenfesten oder bei ihrem Lieblingsverein Bayer Leverkusen unterwegs.

Stefan Strunk (47) ist gebürtiger Düsseldorfer und hat wie Jörg Sauer ein ausgeprägtes Faible für die Musik, deren verbindende Kraft er schon früh entdeckt hat. „Egal ob beim Stabsmusikkorps der Bundeswehr Berlin, bei meinem Job als 1. Vorsitzender des Tambourcorps „Gut Klang Neuss 1996“, oder als DJ versuche ich immer die Menschen mit der Musik zu begeistern und gemeinsam ein paar schöne Stunden zu erleben“, sagt der Prinzenführer.
Schon vor der Proklamation war das neue Dreigestirn bei den Jecken in Orken zu Gast, am Tag nach der Inthronisierung ging es zunächst nach Horrem Gleich am Tag nach der Proklamation startete das neue Dreigestirn seine Tournee bei befreundeten Karnevalsvereinen: Zunächst ging es nach Horrem und dann nach Berghausen. Kommenden Samstag sind die Tollitäten der Burgritter natürlich auch bei der Proklamation des Kinderprinzenpaars der KG Rut-Wieß in Rommerskirchen dabei.
Die Schlagzahl ihrer Gastbesuche wird sich nach Neujahr noch einmal deutlich erhöhen: Bereits am 5. Januar starten die Burgritter mit einem Karnevalistischen Frühschoppen, bei dem zahlreiche Tollitäten aus der gesamten Region zu Gast sein werden. Wie es der Kalender will, wird es eine besonders lange Session, denn erst am 3. März wird der Rosen-montagszug in Anstel den krönenden Abschluss für die Regentschaft des multikulturellen Dreigestirns bilden.