Offener Ganztag ist seit 20 Jahren ein Erfolgsmodell
Alles begann 2003 mit einem Runderlass der damaligen NRWRegierung, wonach in den Grundschulen des Landes eine nachträgliche Betreuungsmöglichkeit für bis zu 25 Prozent aller Kinder geschaffen werden solle – heißen sollte das neue Projekt Offene Ganztagsschule, kurz OGATA (anfangs) oder OGS (heute gebräuchlich) genannt. Die Gemeinde Rommerskirchen legte sich bei der Einrichtung des Offenen Ganztags derart ins Zeug, dass sie schon bald darauf als erste Kommune in NRW den Offenen Ganztag flächendeckend anbieten konnte. Wer darauf verweist, dass es dabei „lediglich“ um drei Grundschulen ging, dem antwortet
Monika Lange kurz und bündig damit, dass der damit verbundene Arbeitsaufwand angesichts der vergleichsweise nur wenigen
Mitarbeiter im Rommerskirchener Rathaus durchaus dem in einer Großstadt entsprochen habe.„Mein Vorgänger Albert Glöckner konnte den hervorragenden Grundstein für die Offenen Ganztagsschulen legen und ich bin stolz darauf, dass es uns in den vergangenen neun
Jahren gelungen ist, die OGS-Betreuung noch weiter intensiv quantitativ wie qualitativ auszubauen“ so Bürgermeister Dr. Martin Mertens.
„Bildung und Betreuung gehören für mich zu den wichtigsten Themen in der Politik. Nur durch Investitionen in die Köpfe unserer Kinder können wir unsere Zukunft gestalten. Deshalb bin ich nicht nur ein Verfechter des kostenfreien dritten Kita-Jahres, sondern möchte auch den Ausbau der offenen Ganztagsschulen weiterhin ganz intensiv vorantreiben“ betont Martin Mertens.
Aus den „bis zu 25 Prozent“ der Grundschulkinder, von denen im Erlass die Rede war, wurden schließlich von Jahr zu Jahr mehr, aktuell besuchen 513 von insgesamt 623 Grundschülerinnen und –schülern den Offenen Ganztag, was einem Wert von 82,3 Prozent entspricht.
Über zwei Jahrzehnte hinweg nichts geändert hat sich daran, dass die Gillbachschule in Rommerskirchen als größte Grundschule der Gemeinde stets auch über den höchsten Schüleranteil in der OGS verfügte. Zum neuen Schuljahr 2023/2024 sind es 256 von 301 Kindern, was 85 Prozent der dortigen Schüler ausmacht. Knapp dahinter liegt die Gemeinschaftsgrundschule Frixheim mit 84,5 Prozent: Hier besuchen 164 von insgesamt 194 Kindern die OGS. In die Kastanienschule Hoeningen gehen ab kommender Woche 128 Kinder, 93 davon besuchen den Offenen Ganztag, prozentual sind dies 72,6 Prozent.
„Damit ist Rommerskirchen in ganz NRW unter den absoluten Spitzenplätzen und auch Deutschlandweit vorne mit dabei“, sagt Martin Mertens.
Die Zahlen sprechen hier denn auch eine deutliche Sprache – zum Vergleich: Die Nachbarstadt Dormagen, die landesweit sogar vergleichsweise gut abschneidet, erreicht nur 75 Prozent, Köln magere 62 Prozent, Düsseldorf gar nur 51 Prozent und Münster erschreckende 41 Prozent Betreuungsquote.
„Rommerskirchen ist damit landesweit Musterkommune für den OGS-Ausbau“, lautet das Fazit des Bürgermeisters.