NRW stoppt Ausbau von Familienzentren – Mertens: „Sozialpolitisch unverantwortlich“
Das Land NRW stoppt den weiteren Ausbau von Familienzentren. Nachdem mehr als ein Drittel aller Kindertagesstätten in NRW seit 2007 als Familienzentren zertifiziert wurden, soll es nun keine neuen mehr geben. Für Bürgermeister Dr. Martin Mertens ist dies ein „familien- und sozialpolitisch unverantwortlich.“
Mertens verweist darauf, dass die schwarzgrüne Landesregierung noch 2023 versichert habe, sich dafür zu engagieren, „dass alle Kinder gute Chancen auf gelingendes Aufwachsen haben sollen – unabhängig von ihrer sozialen Herkunft.“ Die mehr als 3100 Familienzentren in NRW sollten nach eigener
Darstellung der Landesregierung ein zentraler Baustein für die Erreichung dieses Ziels sein.
„Bei jeder Gelegenheit zu betonen, wie wichtig frühkindliche Bildung ist, erweist sich als hohles Gerede, wenn die Mittel hierfür nicht mehr zur Verfügung gestellt werden“, betont Mertens.
„In Rommerskirchen gibt es mit dem Sonnenhaus an der Giller Straße und dem Abenteuerland zwei Familienzentren. Wir haben damit sehr gute Erfahrungen gemacht. Ich kann deshalb schlicht nicht nachvollziehen, warum dieses Erfolgsmodell jetzt gestoppt wird. Insofern kann ich nur die Landesregierung auffordern, sich die erfolgreichen Projekte bei uns anzusehen. Vielleicht ändert sie dann ja ihre Entscheidung“, so Mertens.