Neuorganisation der Notfallversorgung – Bürgermeister fordert eine offensivere Informationspolitik
Die Fraktionen von SPD und Bündnis 90/Die Grünen hatten zum Thema der Neuorganisation der Notfallversorgung für Grevenbroich, Jüchen und Rommerskirchen eine Anfrage im gestrigen Kreisausschuss gestellt.
Dabei hatten sie auch folgende Frage gestellt:
„Wie werden die Bürgermeister der Städte Jüchen und Grevenbroich sowie der Gemeinde Rommerskirchen und die Verantwortlichen der Bürgerinitiative, die sich gegen die Schließung der Notaufnahme in Grevenbroich richtet, über den Verlauf der Umstrukturierung des Elisabethkrankenhauses informiert und darin eingebunden?“
Die Antworten des Landrates zu dieser Frage enttäuschen Bürgermeister Dr. Martin Mertens doch sehr: „Der Kreis als Gesellschafter zieht sich auf die rein formale und juristische Ebene zurück und verweist z.B. auf die Möglichkeit, öffentlichen Sitzungen zu besuchen. Kann man natürlich machen, ist aber angesichts einer extrem großen Verunsicherung in der Bevölkerung meines Erachtens zu kurz gegriffen. Es geht auch nicht um Beteiligung von engagierten Bürgern und Bürgerinnen an Entscheidungsprozessen. Das wissen die Bürgerinne und Bürger selber, dass das formal nicht geht. Es geht schlichtweg darum, durch eine proaktive und offensive Kommunikation den Menschen in den betroffenen Kommunen wieder Sicherheit zu geben.“
Ein vernünftiger Dialog durch den Landrat auch mit den in den Initiativen engagierten Menschen wäre mit Sicherheit hilfreich und würde manche Irritation und Verunsicherung verhindern.
„Das hat nichts mit formaler Beteiligung an Entscheidungsprozessen zu tun, sondern ist schlichtweg ein Zeichen einer bürgerfreundlichen Kommunikation,“ ist sich der Bürgermeister sicher.