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„Medizinische Hilfe im Notfall darf kein Glücksspiel werden!“ — Bürgermeister Dr. Martin Mertens für den umfassenden Erhalt der Kliniken in Grevenbroich und Dormagen

22.10.2024 | Pressemitteilung

Bürgermeister Dr. Martin Mertens unterstützt „nachdrücklich“ alle Bestrebungen für den Erhalt des St. Elisabeth- Krankenhauses in Grevenbroich und des Kreiskrankenhauses Dormagen als „Krankenhäuser, die ihren Namen auch verdienen“.
Vor dem Hintergrund der Schliessungspläne der Notfallambulanz in Grevenbroich und der Geburtsstation in Dormagen stehe er „fest an der Seite der Beschäftigten und der Patientinnen und Patienten. Ich befinde mich auch in engem Austausch mit meinen Bürgermeisterkollegen.“ Für den Fall, dass sich keine Änderungen bei den Schliessungsabsichten abzeichneten, könnte auch eine Resolution des Gemeinderats nützlich sein, so der Rathauschef. „Ich habe schon vor mehr als drei Jahren gesagt, dass eine Schließung des Standorts Grevenbroich die Gesundheitsversorgung der Bürgerinnen und Bürger in Grevenbroich ebenso wie die der in Rommerskirchen massiv und einseitig verschlechtern würde“, ist Mertens überzeugt, der seinerzeit an der Demonstration für den Erhalt des St. Elisa-bethkrankenhauses teilgenommen hatte.

Weiterhin heißt es in Mertens Erklärung wörtlich :
„Dies ist auch der Fall, wenn die Notfallaufnahme und viele andere wichtige Angebote des Krankenhauses nach und nach gestrichen werden. Wir haben viele Jahre für eine Rettungswache in Rommerskirchen mit kürzeren Anfahrzeiten gekämpft. Nun kann es nicht sein, dass perspektivisch überwiegend Krankenhäuser in Neuss angesteuert werden müs-sen, weil es in Grevenbroich keine Notfallambulanz mehr gibt. Das würde die Anfahrtzeiten drastisch verschlechtern und die gesundheitliche Versorgung negativ beeinflussen. Ein Krankentransport von Rommerskirchen nach Neuss dauert im günstigsten Fall 20 Minuten, eher länger. Die geltenden Alarmierungszeiten werden dadurch bei weitem überschritten. Wenn die Notfallambulanz in Grevenbroich geschlossen würde, wäre das im Ernstfall potenziell lebensgefährlich für alle Bürgerinnen und Bürger, die nun einmal mehr als 20 Kilometer von der Kreisstadt Neuss entfernt wohnen. Ich bin von einigen Verantwortlichen auf Ebene des Kreises ja durchaus Zynismus gewohnt, aber mit Sprüchen von einer ,Kreisfamilie‘ sollte niemand mehr kommen, wenn man nun sukzessive die Krankenhäuser in Dormagen und Grevenbroich demontiert. Es geht nicht an, dass die Sanierung von Neusser Krankenhäusern auf dem Rücken von dort gern abschätzig als ,Umland‘ bezeichneten Kommunen erfolgt. Der Kreis hat hier die Aufgabe, sich zugunsten von Gemeinden wie Rommerskirchen zu engagieren. Über Optimierungsmöglichkeiten muss man jederzeit reden.
Ich bin mir auch im Klaren, dass die Kliniken, die jahrelang finanziell in den Miesen standen, nun enormen Sanierungsbedarf haben. Dann müsste aber streng genommen das gelten, was ich auch schon vor Jahren gefordert habe: der Neubau eines modernen Grossklinikums zwischen Neuss, Grevenbroich und Dormagen.

Wenn man das nicht will, dann muss man alle drei Standorte vollumfänglich erhalten. Ansonsten setzt man auf dem Rücken der Beschäftigten und Patientinnen und Patienten den Rotstift an. Das ist nicht akzeptabel.“