Heinrich und Edeltraud Dzida feierten Diamanthochzeit
Privat haben Heinrich und Edeltrud Dzida den 60.Jahrestag ihrer Eheschließung bereits gefeiert. Auch mit Mitgliedern der Pfarrgemeinde St. Peter wurde gefeiert, für die Gemeinde hatten sie nach der heiligen Messe und der Kranzniederlegung für die Opfer des Bombenangriffs vom 1. März 1945 zu einem Sektempfang eingeladen.
Die Umstände, unter denen die beiden aus Oberschlesien stammenden Diamantjubilare sich das Ja-Wort gaben, ließen jetzt auch Bürgermeister Dr. Martin Mertens und seine Stellvertreterin Bianka Ulanio-Mischtal staunen, die den beiden nachträglich zu ihrem Ehrentag gratulierten.
Nachdem sich Heinrich und Edeltraud Dzida bereits vier Jahre kannten, kamen sie zu dem Schluss, dass es nun eigentlich Zeit zum Heiraten wäre – wofür sie indes nicht auf die Zustimmung ihrer Eltern bauen konnten. Unter tätiger Mithilfe des Pfarrers, der die Trauung vollziehen sollte, wurde alles Nötige arrangiert, so dass die einstigen Erziehungsberechtigten erst durch einen Aushang an der Kirche von den Plänen ihrer Sprösslinge erfuhren. Dass an denen nichts mehr zu ändern war, trug sein Schwiegervater mit Fassung: Er lud Heinrich Dzida zum Vier-Augen-Gespräch ein, das wesentlich glimpflicher verlief als dieser befürchtet hatte.
Absehbar war diese Entwicklung übrigens nicht: Einander kennen gelernt hatten die beiden eigentlich unter wenig erfolgversprechenden Umständen: Heinrich Dzida hatte seine Frau und eine Freundin von ihr gemeinsam mit einem Kumpel ausgelacht, als die beiden Mädchen auf einer Parkbank saßen – und diese eher uncharmante Übung später noch mehrmals wiederholt, ehe es bei ihm zu einem fundamentalen Sinneswandel kam.
Beruflich war der gelernte Maschinenschlosser mehr als 22 Jahre lang im Bergbau tätig, während seine Frau gelernte Köchin ist. Aus der Ehe der beiden Diamanthochzeiter gingen drei Töchter und ein Sohn hervor. Deren Ehepartner und acht Enkel –zwei von ihnen sind bereits verstorben- komplettierte im Lauf der Jahrzehnte die Familie.
Als Spätaussiedler kamen die Dzidas 1979 aus Polen in die Bundesrepublik. Nicht allzu lange, nachdem Edeltraud Dzida bei der Firma „Teekanne“ in Düsseldorf eine Beschäftigung gefunden hatte, wurde dort nach einem Schlosser gesucht. Sie informierte flugs ihren Mann, der dann bis zum Ruhestand gleichfalls für das Unternehmen tätig war.
Seit 1996 lebt die Familie inzwischen in Rommerskirchen, nachdem sie zuvor in Neuss gewohnt hatte.
Bildunterschrift von links: Bürgermeister Dr. Martin Mertens, Heinrich Dzida, Edeltrud Dzida, stellv. Bürgermeisterin Bianka Ulanio-Mischtal