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Gemeinde Rommerskirchen ist sich mit Bürgerinitiativen einig: Das „Muhretal“ soll frei von Windkraft bleiben

24.01.2025 | Pressemitteilung

In allen Plänen der Windkraftbetreiber wie auch der Bezirksregierung Düsseldorf nimmt das „Muhretal“ nicht erst seit 2015 – damals wurde die Diskussion erstmals öffentlich geführt – eine Schlüsselstellung ein. Was nicht verwunderlich ist, handelt es sich doch um die größte zusammenhängende Fläche im Gemeindegebiet, auf der die Aufstellung von Windkraftanlagen möglich ist. Das Muhretal erstreckt sich über 125,6 Hektar und liegt relativ genau in der geografischen Mitte der 60 Quadratkilometer großen Flächengemeinde Rommerskirchen. Für die neue Bürgerbewegung „Gegenwind aus Rommerskirchen“ und die mit ihr kooperierende Initiative „Pro Natur und Heimat“ sollte demgegenüber das Muhretal für Windräder tabu sein. Dies gilt zum einen wegen des hohen Freizeitwerts, der ihm von vielen Bürgerinnen und Bürgern beigemessen wird, aber auch angesichts der Tatsache, dass die Nähe zur Wohnbebauung, insbesondere in Oekoven, als zu gering empfunden wird. Je nach Windrichtung würde eine massive Aufstellung von Windkraft im Muhretal zum Problem für Anwohner in Oekoven und Deelen, aber auch für Rommerskirchen und Nettesheim- Butzheim.

Bei der ersten öffentlichen Zusammenkunft von „Gegenwind aus Rommerskirchen“, hielt Gottfried Leuffen, der vier Jahrzehnte Mitglied des Gemeinderats war und einer der Gründer von „pro Natur und Heimat“ ist, ein flammendes Plädoyer für das „Muhretal“ und verwies dabei insbesondere auf die anerkanntermaßen hohe Qualität der dortigen Äcker, die europaweit Ihresgleichen suche. Beiden Initiativen gemeinsam ist, dass sie keineswegs grundsätzliche Gegner der Windkraft sind. Wogegen sie sich wehren, ist allerdings die großflächige Ausweisung, die die jedenfalls die aktuelle Planung der Bezirksregierung vorsieht. „Diese Ausrichtung der beiden Initiativen ist vernünftig und entspricht auch dem stets vertretenen Standpunkt der Gemeinde“, sagt Bürgermeister Dr. Martin Mertens. „Es muss unser Ziel sein, ein Zupflastern der Landschaft zu verhindern – ob es nun im Muhretal oder auch im Bereich Vanikum ist“, so der Rathauschef. Derzeit sind 54 neue Anlagen bis zu einer
Höhe von 200 Metern im Gespräch, die in der Gemeinde installiert werden können. Während sich der Standpunkt der Gemeinde während des vergangenen Jahrzehnts nicht geändert hat, gilt dies nicht für den Pachtzins, die die Betreiber an die Grundstückseigentümer zu zahlen gewillt sind: Ging es pro Jahr und Anlage vor zehn Jahre noch um 40.000 Euro, bewegt sich die Summe derzeit in Dimensionen von bis zu 300.000 Euro.