Bereitschaftsdienst bei der Gemeinde Rommerskirchen
Bei Feuer wird die 112 und im Notfall die 110 gewählt. Das sind Telefonnummern, die jedes Kind kennen sollte. Auch
am Wochenende wird Hilfe geboten, wenn die Frauen und Männer von Polizei und Feuerwehr ihren Dienst tun. Was viele nicht wissen: Auch das Ordnungsamt der Gemeinde Rommerskirchen ist rund um die Uhr im Einsatz. Vordergründig kommt der Anrufer mit der Polizei in Kontakt und denkt, dass sich in allen Fällen die Polizei um sein Problem kümmert. Dem ist aber nicht immer so. Die Polizei hat zunächst einen sichernden Charakter. Wenn die Polizei eine Gefahr abgewendet hat, dann schlägt die Stunde des Ordnungsamtes.
Es kümmert sich um die Frage, wie es weiter geht. Dazu hat die Gemeinde Rommerskirchen einen Bereitschaftsdienst
eingerichtet. Nach Büroschluss und am Wochenende muss eine Beamtin bzw. ein Beamter ständig per Telefon erreichbar sein. Alarmiert von der Feuerwehr oder Polizei muss der Bereitschaftsdiensthabende kommen und Lösungen für zahlreiche Probleme erarbeiten – häufig welche, die die Polizei und Feuerwehr nicht selbst lösen können oder dürfen. Dabei steht er oder sie nicht nur mit den Einsatzkräften der
Polizei und Feuerwehr, sondern auch mit dem Bürgermeister und seiner Allgemeinen Vertreterin im stetigen Austausch. Die Aufgaben des Ordnungsamtes sind gesetzlich festgeschrieben. Es kümmert sich um die Gefahrenabwehr. Dies steht für ein erstaunlich breites Betätigungsfeld. Die Ordnungskräfte kümmern sich um entfernte Gullydeckel, die Unterbringung von herrenlosen Tieren oder die Beseitigung von Kampfmitteln. In den meisten Fällen wird der Bereitschaftsdienstliche gerufen, wenn psychisch kranke Menschen zwangsweise eingewiesen werden müssen. Das kann zum einen sein, wenn eine Person mit Selbstmord droht, zum anderen aber auch
wenn ein Mensch plötzlich aggressiv wird, so dass er eine Gefahr für sich oder andere darstellt. Die oder der Beamte vom Dienst muss dann vor Ort in Zusammenarbeit mit einem Arzt entscheiden, ob die Person in gesundheitlich so schlechter Verfassung ist, dass sie in eines
der psychiatrischen Krankenhäuser eingewiesen wird.
Diese Entscheidung bedarf einer großen beruflichen Erfahrung. Inzwischen teilen sich vierzehn Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Dienste.
Jeweils nach Dienstschluss beginnt freitags der Bereitschaftsdienst für eine Woche. Das bedeutet aber auch, dass der Feierabend sowie das Wochenende grundsätzlich in der Nähe von Rommerskirchen verbracht werden muss. Auf das Feierabendbier muss ebenfalls in dieser Woche verzichtet werden. Aber auch der Einsatz unter der Woche ist nicht angenehm.
Denn wenn der Bereitschaftsdienst nachts ausrücken muss, dann ist für ihn die Nacht zu Ende. Selbst eine kurze Nacht entbindet den Bereitschaftsdienst nicht vom normalen Dienstgeschäft.