Maria Berghoff feierte 95. Geburtstag – Karnevals-Pionierin und langjährige Vorsitzende der Katholischen Frauengemeinschaft
Selbst Jüngere würden es durchaus als eine Art Marathon empfinden: Um 9 Uhr machten an ihrem Geburtstag die Katholische Frauengemeinschaft der Pfarrei St. Peter und die Karnevalsgesellschaft Rut-Wieß Rommerskirchen sowie die Nachbarschaft und ihre Mitstreiter(innen) vom „Sport für betagte Bürger“ ihre Aufwartung, ab 14 Uhr waren dann ihre beiden Töchter und die zwei Söhne mit Ehepartnern zu Gast und feierten mit Maria Berghoff ihren 95. Geburtstag – bis immerhin 22 Uhr.
Dass die agile Jubilarin dabei vergleichsweise locker mithalten konnte, liegt nicht allein an ihrer Lebensfreude allein, sondern auch daran, dass sie sich nach wie vor sportlich betätigt und mit Wassergymnastik fit hält. „Ich bin beeindruckt von der körperlichen und geistigen Präsenz von Maria Berghoff.
Eine derart vor Vitalität sprühende Persönlichkeit erlebt man selten“, sagt Bürgermeister Dr. Martin Mertens, der auch namens der Gemeinde Rommerskirchen gratulierte.
In der Maria Berghoff wahrlich keine Unbekannte ist: Jahrzehntelang war sie hier eine Art öffentlicher Instanz: Vorsitzende der Frauengemeinschaft war sie ebenso wie gut 20 Jahre Präsidentin der weit über die Gemeindegrenzen bekannten „Mädchensitzung“, die ja ursprünglich in der Frauengemeinschaft entstanden war, später gemeinsam von dieser und der KG Rut-Wieß veranstaltet wurde, die das auf inzwischen vier Sitzungen angewachsene Spektakel seit inzwischen gut anderthalb Jahrzehnten komplett in Eigenregie organisiert.
Auch wenn sie an den „Mädchensitzungen“ wegen deren beachtlicher Lautstärke nicht mehr teilnehmen mag, ist die rheinische Frohnatur Maria Berghoff dem Karneval nach wie vor auch aktiv verbunden. „Beim Sport für betagte Bürgern organisieren wir immer eine kleine Sitzung“, verrät sie.
Wenngleich sie inzwischen 70 Jahren in der Gemeinde lebt, ist Maria Berghoff keineswegs gebürtige Rommerskirchenerin. Geboren und aufgewachsen ist sie vielmehr in Eschweiler, wo das elterliche Haus im Zweiten Weltkrieg komplett zerstört worden war.
Bei ihrem späteren Mann in Gill war es ebenso – hier wurde das Haus von diesem und ihrem späteren Schwiegervater in Eigenregie wiederaufgebaut. Schicksalsschläge blieben Maria Berghoff auch später nicht erspart: So ist ihr ältester Sohn bereits vor vielen Jahren verstorben.
Besonders gefreut hat sie sich über das Geschenk einer Nachbarin, die ihr mit 95 roten Rosen zum Geburtstag gratulierte. An ihrer Freude lässt sie auch andere teilnehmen: So lange die Rosen noch frisch sind, verschenkt sie sie in Einzelexemplaren an Freunde, Bekannte und Besucher.