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Bruderschaft feierte St.Peter und Paul in reduziertem Rahmen

 

Rommerskirchen, den 28.06.2021

“Feiert mit Köpfchen”, schloss Brudermeister Peter-Josef Plück seine Ansprache bei der traditionellen Totenehrung anlässlich des St.Peter und Paulfests der St. Sebastianus-Bruderschaft – und dürfte über die eigenen Mitglieder hinaus auch die übrigen Schützenvereine und -bruderschaften in der Gemeinde gemeint haben. Damit waren die Rahmenbedingungen für die traditionsreiche Feier des Patronatstags der Pfarrgemeinde St. Peter schon umfassend umschrieben: Auch wenn das Fest nicht ausfiel, wurde coronabedingt in sehr reduziertem Rahmen gefeiert. Nach einer heiligen Messe folgte der Gang zum Alten Friedhof, wo die Bruderschaft nach den Worten Plücks “der Opfer von Krieg, Gewalt und Desinformation” gedachte. Angesichts des 80. Jahrestags des Überfalls auf die Sowjetunion sprach er von einer “Erbschuld”, die das Nazi-System hinterlassen habe. Der Redner erinnerte zugleich an den 76. Jahrestag der UNO-Gründung, die ungeachtet der Realität zumindest “für die Hoffnung auf eine Welt ohne kriegerische Auseinandersetzungen” stehe.
Ins Gedenken schloss er auch die während des vergangenen Jahrs verstorbenen Mitglieder und Freunde der Bruderschaft ein: Josef Clemens, Karl Berg, Ludwig Nagel, Heinz Ciesielski, Heinz Winkler, Hubert Schwind, Theo Kaltenberg, Maria Wolter, Jacob Secker , Käthe Nagel und Rudi Koch waren zumeist viele Jahrzehnte lang Mitglieder der St. Sebastianus-Bruderschaft. Mit von der Partie waren natürlich auch der designierte Bruderschaftskönig Markus Geller und Königin in spe Anke sowie der designierte Bruderschaftsprinz Marc Eltner. Die Anwartschaft auf den Titel hatten Geller und Eltner bereits 2019 errungen – bis Corona dazwischenkam: Ihre Ämter antreten können sie erst beim St. Peter- und Paulfest 2022, was Markus Geller angesichts seiner ungewöhnlich langen Kronprinzen-Zeit ironisch so kom-mentierte: “Dann werde ich gleich Kaiser.”
Mit dem erfolgreichen Vogelschuss 2019 war die Grundlage dafür gelegt, eine jahrelange Thronvakanz zu beenden: Martin Schmitz war 2015/2016 der bislang letzte König der Bru-derschaft. Die war in diesen Jahren arg von Krisen gebeutelt, doch mit dem bislang letzten in normalem Rahmen gefeierten Patronatsfest 2019 zeigte sich wieder Licht am Ende des Tunnels. Die durch Corona unterbrochene, positive Entwicklung wollen Peter-Josef Plück und seine Mitstreiter im Vorstand nach Kräften fortsetzen. Schon jetzt im Blick haben sie das 600-Jahr-Jubiläum, das 2025 ansteht. Die ihre Gründung auf das Jahr 1425 datierenden Sebastianer sind damit eine der ältesten Bruderschaften in der gesamten Region und werden sich sicher gründlich auf ihr Jubelfest vorbereiten.
„Es freut mich, dass die St. Sebastianus-Bruderschaft ihr St. Peter und Paul Fest in reduziertem Rahmen feiern konnten. Ich bin bereits auf das nächste Jahr gespannt und zuversichtlich, dass die Schützenfeste dann wieder im traditionel-len Rahmen stattfinden können,“ so Bürgermeister Dr. Martin Mertens.